Geselligkeit und Tradition seit Generationen.

Unsere Geschichte

Gegründet als kleines „Bräustibl“ für durstige Bräuburschen, zunächst der Tegernseer Klosterbrauerei und später des Herzoglich Bayerischen Brauhauses, ist das Tegernseer Bräustüberl längst eine der bekanntesten Wirtschaften Bayerns. Geprägt vor allem von der Vielschichtigkeit seiner Gäste, die hier früh ein einmaliges Klima aus bewahrender Tradition und toleranter Offenheit schufen: Während der Regierungszeit von König Max I. Joseph, zugleich erster Wittelsbacher Brauherr in Tegernsee, trafen Einheimische hier auf europäischen Hochadel, es folgten Sommerfrischler und Künstler, Schöne, Reiche, Wichtige und ganz Normale.

Ins Bräustüberl fanden – und verliebten sich – fast alle. Zumindest jene, die das Echte schätzen. Denn das Bräustüberl und seine Stammgäste haben sich nie verbiegen lassen. Friedlich, bayerisch, zünftig und gemütlich geht es zu, in diesem tegernseeisch-altbayrischen Traditionstempel, der vor allem immer auch ein (H)Ort der wahren Kommunikation von Mensch zu Mensch war, bei der man sich anschaut und anlacht, ohne Unterschied des Geldbeutels, des Titels, der Herkunft und der Religion.

1945

1945

Rettung der „Lazarettstadt Tegernsee“ Das Tegernseer Tal entgeht im Mai 1945 nur knapp einem US-Bombardement. Das mutige Eingreifen eines Schweizer Konsuls und der humanitäre Schutz durch das Rote Kreuz verhinderten eine Katastrophe – auch für das Bräustüberl. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs drohte dem Tegernseer Tal eine Katastrophe: 20.000 Verwundete, zahlreiche Evakuierte und Zivilisten befanden sich zwischen deutschen Truppen und den vorrückenden Amerikanern. Dank des Schweizer Vizekonsuls Dr. Paul Frei, der unter Lebensgefahr vermittelte, sowie des Schutzes durch das Rote Kreuz – sichtbar am Herzoglichen Schloss und in ganz Tegernsee – gelang es, das Tal vor einem geplanten Luftangriff zu retten. Heute erinnert sich kaum jemand beim geselligen Treffen im Bräustüberl daran, dass Tegernsee damals beinahe zerstört worden wäre. Auf der Abbilung:  So sahen es die Piloten der amerikanischen Aufklärungsflugzeuge, die als „Pfadfinder“ Bombenziele im Tal erkunden sollten: Tegernsee, ein einziges Lazarett im Zeichen des Roten Kreuzes.  Illustration: Museum Tegernseer Tal / Foto: Thomas Plettenberg Bräustüberl-Zeitung 9 (2005)