Geselligkeit und Tradition seit Generationen.

Unsere Geschichte

Gegründet als kleines „Bräustibl“ für durstige Bräuburschen, zunächst der Tegernseer Klosterbrauerei und später des Herzoglich Bayerischen Brauhauses, ist das Tegernseer Bräustüberl längst eine der bekanntesten Wirtschaften Bayerns. Geprägt vor allem von der Vielschichtigkeit seiner Gäste, die hier früh ein einmaliges Klima aus bewahrender Tradition und toleranter Offenheit schufen: Während der Regierungszeit von König Max I. Joseph, zugleich erster Wittelsbacher Brauherr in Tegernsee, trafen Einheimische hier auf europäischen Hochadel, es folgten Sommerfrischler und Künstler, Schöne, Reiche, Wichtige und ganz Normale.

Ins Bräustüberl fanden – und verliebten sich – fast alle. Zumindest jene, die das Echte schätzen. Denn das Bräustüberl und seine Stammgäste haben sich nie verbiegen lassen. Friedlich, bayerisch, zünftig und gemütlich geht es zu, in diesem tegernseeisch-altbayrischen Traditionstempel, der vor allem immer auch ein (H)Ort der wahren Kommunikation von Mensch zu Mensch war, bei der man sich anschaut und anlacht, ohne Unterschied des Geldbeutels, des Titels, der Herkunft und der Religion.

1871

1871

Vom Brandner Kasper ins Bräustüberl-Paradies Franz von Kobells berühmte Geschichte vom „Brandner Kasper“ machte das Tegernseer Tal zum bayerischen Paradies. Wer heute davon kosten möchte, erlebt es im Bräustüberl – ganz irdisch, mit einer gemütlichen Halben Tegernseer.  1871 veröffentlichte Franz von Kobell seine berühmte „G’schicht’ vom Brandner Kasper“, die unverkennbar im Tegernseer Tal spielt. Als Kasper dem Tod ein paar zusätzliche Lebensjahre abluchst und schließlich einen Blick ins Paradies wirft, stellt er überrascht fest: Das Paradies gleicht seiner Heimat am Tegernsee. Diese sympathische Vorstellung griff später Kurt Wilhelm in seinem erfolgreichen Theaterstück und der bekannten Fernsehfassung erneut auf. Ein Paradies auf Erden, das entspricht zwar nicht ganz der Realität – doch im Tegernseer Bräustüberl fühlt man sich dem zumindest sehr nahe: Die herzliche, gesellige und klassenlose Atmosphäre lässt erahnen, was ein himmlisches Festmahl bedeuten könnte – besonders bei einer erschwinglichen Halben Tegernseer. Abbildung: Der Brandner Kaspar und der Boandlkramer bei Kirschgeist und Kartenspiel. Illustration von Ferdinand Barth zur Erstausgabe in den „Fliegenden Blättern“ 1871 © Museum Tegernseer Tal. Foto: Thomas Plettenberg. Bräustüberl-Zeitung 101 (2021)