Geselligkeit und Tradition seit Generationen.

Unsere Geschichte

Gegründet als kleines „Bräustibl“ für durstige Bräuburschen, zunächst der Tegernseer Klosterbrauerei und später des Herzoglich Bayerischen Brauhauses, ist das Tegernseer Bräustüberl längst eine der bekanntesten Wirtschaften Bayerns. Geprägt vor allem von der Vielschichtigkeit seiner Gäste, die hier früh ein einmaliges Klima aus bewahrender Tradition und toleranter Offenheit schufen: Während der Regierungszeit von König Max I. Joseph, zugleich erster Wittelsbacher Brauherr in Tegernsee, trafen Einheimische hier auf europäischen Hochadel, es folgten Sommerfrischler und Künstler, Schöne, Reiche, Wichtige und ganz Normale.

Ins Bräustüberl fanden – und verliebten sich – fast alle. Zumindest jene, die das Echte schätzen. Denn das Bräustüberl und seine Stammgäste haben sich nie verbiegen lassen. Friedlich, bayerisch, zünftig und gemütlich geht es zu, in diesem tegernseeisch-altbayrischen Traditionstempel, der vor allem immer auch ein (H)Ort der wahren Kommunikation von Mensch zu Mensch war, bei der man sich anschaut und anlacht, ohne Unterschied des Geldbeutels, des Titels, der Herkunft und der Religion.

1885

1885

Ein himmlisches Bild fürs Bräustüberl Vor über 120 Jahren bezahlte der Maler Toni Aron seine Bierzeche im Bräustüberl mit einem Wandbild: Seine fröhlichen Engerl vermitteln bis heute, wie man sich hier fühlt – einfach selig.  Vor über 120 Jahren entstand im Bräustüberl ein legendäres Wandbild: Weil der ungarische Maler Toni Aron 1885 seine Zeche nicht bezahlen konnte, durfte er seine Schulden mit Kunst begleichen. So entstanden die berühmten sechs „Engerl“, die heute noch die Wände des Bräustüberls schmücken und zeigen, wie selig man sich beim Biergenuss fühlt. Toni Aron (1859–1920) blieb selbst eher unbekannt, obwohl ein weiteres Bild von ihm, die „Schöne Coletta“, ebenfalls Aufmerksamkeit erregte. Doch seine Bräustüberl-Engerl sind bis heute bekannt – und Gäste wie Stammgäste fühlen sich nach wie vor genauso wohl wie Arons himmlische Biertrinker. Die Entstehungsgeschichte des Wandbildes hat der Tegernseer Lehrer Rudolf Pikola vor bald 40 Jahren in Versform gefasst: Und im Jahre achtzehnhundertfünfundachtzig in dem schönen Tegernseer Land hat sich einst ein Maler aufgehalten. Toni Aron hat er sich benannt.Ja, die Landschaft und der See und alles was er sah, gefiel ihm gar so sehr, und das gute Bier, das er entdeckte, schmeckte täglich ihm und immer mehr.Doch die Maler sind oft arme Leute und die Kunst bringt manchmal wenig ein. Ach, der arme Toni kann nicht zahlen, und die Schuld beim Wirt ist gar nicht klein.Aber in dem Tegernseer Tale hat ein Wirt auch für die Kunst Verstand, und statt bar die Zeche zu begleichen, malt der Toni etwas an die Wand.Seht, so kam der Maler von den Schulden und das Bräuhaus zu dem schönen Bild, das uns zeigt, dass sich der Mensch beim Biere grad so selig wie ein Engerl fühlt. Bräustüberl-Zeitung 11 (2005)