Vom Brandner Kasper ins Bräustüberl-Paradies

Franz von Kobells berühmte Geschichte vom „Brandner Kasper“ machte das Tegernseer Tal zum bayerischen Paradies. Wer heute davon kosten möchte, erlebt es im Bräustüberl – ganz irdisch, mit einer gemütlichen Halben Tegernseer.

1871 veröffentlichte Franz von Kobell seine berühmte „G’schicht’ vom Brandner Kasper“, die unverkennbar im Tegernseer Tal spielt. Als Kasper dem Tod ein paar zusätzliche Lebensjahre abluchst und schließlich einen Blick ins Paradies wirft, stellt er überrascht fest: Das Paradies gleicht seiner Heimat am Tegernsee. Diese sympathische Vorstellung griff später Kurt Wilhelm in seinem erfolgreichen Theaterstück und der bekannten Fernsehfassung erneut auf. Ein Paradies auf Erden, das entspricht zwar nicht ganz der Realität – doch im Tegernseer Bräustüberl fühlt man sich dem zumindest sehr nahe: Die herzliche, gesellige und klassenlose Atmosphäre lässt erahnen, was ein himmlisches Festmahl bedeuten könnte – besonders bei einer erschwinglichen Halben Tegernseer.

Abbildung: Der Brandner Kaspar und der Boandlkramer bei Kirschgeist und Kartenspiel. Illustration von Ferdinand Barth zur Erstausgabe in den „Fliegenden Blättern“ 1871 © Museum Tegernseer Tal. Foto: Thomas Plettenberg.