
Rettung der „Lazarettstadt Tegernsee“
Das Tegernseer Tal entgeht im Mai 1945 nur knapp einem US-Bombardement. Das mutige Eingreifen eines Schweizer Konsuls und der humanitäre Schutz durch das Rote Kreuz verhinderten eine Katastrophe – auch für das Bräustüberl.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs drohte dem Tegernseer Tal eine Katastrophe: 20.000 Verwundete, zahlreiche Evakuierte und Zivilisten befanden sich zwischen deutschen Truppen und den vorrückenden Amerikanern. Dank des Schweizer Vizekonsuls Dr. Paul Frei, der unter Lebensgefahr vermittelte, sowie des Schutzes durch das Rote Kreuz – sichtbar am Herzoglichen Schloss und in ganz Tegernsee – gelang es, das Tal vor einem geplanten Luftangriff zu retten. Heute erinnert sich kaum jemand beim geselligen Treffen im Bräustüberl daran, dass Tegernsee damals beinahe zerstört worden wäre.
Auf der Abbilung: So sahen es die Piloten der amerikanischen Aufklärungsflugzeuge, die als „Pfadfinder“ Bombenziele im Tal erkunden sollten: Tegernsee, ein einziges Lazarett im Zeichen des Roten Kreuzes.
Illustration: Museum Tegernseer Tal / Foto: Thomas Plettenberg