Abt Bernhard Wenzl

Abt Bernhard Wenzl legte den Grundstein für das heutige Tegernseer Bräustüberl. Einst von Benediktinern gegründet, dann königlich-herzoglich geführt, ist es heute ein lebendiges Symbol bayerischer Tradition und geselliger Lebensart.

Der 57. Abt des Klosters Tegernsee, Bernhard Wenzl (1673–1700 + 1714), legte mit dem Neubau eines Brauhauses den Grundstein für das heutige Bräustüberl. Mit dem Torhaus (später Geistliches Herrenhaus, ein bis heute bestehendes Gebäude an der Uferpromenade, in der Nähe des Bootsverleihs) beginnt der barocke Neubau der Tegernseer Klosteranlage.

Ursprünglich gebraut für Gäste und Untertanen, war das Bier nicht für die Mönche selbst bestimmt – diese bevorzugten weiterhin Wein aus eigenen Gütern. Nach der Aufhebung des Klosters 1803 gelangte die Brauerei in staatlichen Besitz und wurde 1817 Eigentum von König Max Joseph I., wodurch es zum „Königlich Braunen Bierbrauhaus Tegernsee“ wurde. Später ging es an Herzog Max in Bayern über. Heute bewahren die Wirtsleute und ihre Stammgäste die einzigartigen Traditionen und sorgen dafür, dass das Bräustüberl ein beliebter Treffpunkt bleibt – getreu den Worten Eugen Roths, der es treffend zusammenfasste:

„Wer dort nicht eine Maß – oder mehr – getrunken hat, der hat noch nicht einmal die niederen Weihen als Kenner bairischer Lebensart empfangen."